Fritten und Brillanten Dieter Krieg
Ausstellungsansicht Dieter Krieg. Fritten und Brillanten

Dieter Krieg. Fritten und Brillanten

Blumentöpfe und Kreuze, Fritten und Brillanten – in seinen großformatigen Gemälden unterschied Dieter Krieg (1937–2005) nie zwischen den bedeutenden Dingen des Lebens und den alltäglichen. In überdimensionaler Vergrößerung ringt Krieg auch dem Banalen malerisch das Pathos eines Lebensgefühls ab, das Raum lässt für Tragik und Komik, für leiblichen Genuss und ästhetische Schärfe – eben für Fritten und Brillanten.

Der gebürtige Lindauer gehörte seit den 1960er-Jahren zu den markantesten Vertretern der so genannten Neuen Figuration. 1978 bespielte er mit Ulrich Rückriem den Deutschen Pavillon der Biennale Venedig. Seine Herkunft aus der konzeptuellen Malerei verraten Bildinschriften wie »Lügen über Bilder«, ein fünf Meter breites Riesenformat von 1993. Wild und ungestüm warf Krieg seine Malerei auf die Leinwand, die monumental und intim zugleich wirkt. Das Kunstmuseum Stuttgart widmete dem kurz zuvor verstorbenen Maler und Professor an der Düsseldorfer Akademie die erste Retrospektive seines Gesamtwerks.

Kurator Daniel Spanke
In Zusammenarbeit mit Stiftung Dieter Krieg