EKSTASE
Arbeit von Louise Bourgeois

EKSTASE

Ekstase ist eines der ältesten und erstaunlichsten anthropologisch universellen Phänomene, dessen Bewertung sich kontinuierlich verändert und erweitert. Das spiegelt sich auch in der künstlerischen Beschäftigung mit diesem Ausnahmezustand wieder. Die Ausstellung gab anhand von rund 230 Kunstwerken einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte der Ekstase, indem sie unterschiedliche spirituelle, politische, psychologische, soziale, sexuelle und ästhetische Implikationen von Euphorie- und Rauschzuständen zwischen Askese und Exzess beleuchtete.

Kunstwerke von der Antike bis in die Gegenwart führten so verschiedene Facetten wie den dionysischen Kult, die religiöse Verzückung, das orgastische Erleben, den brasilianischen Candomblé oder die drogeninduzierte Ekstase vor Augen. Internationale Künstler:innen thematisieren in ihren Werken das Bedürfnis nach Entgrenzung und weisen dabei häufig auf die Ambivalenz des Außer-sich-Seins hin. Mittels der Kunst kann die Konfrontation mit dem Unbekannten, dem Unbenennbaren und Ungreifbaren nachempfunden und anschaulicher gemacht werden.

Um die Auseinandersetzung der Künste mit dem Phänomen der Ekstase über die Werke der Ausstellung hinaus aufzuzeigen, kooperierte das Kunstmuseum mit einer Reihe von Stuttgarter Kultureinrichtungen.

Kurator:innen Ulrike Groos, Markus Müller (bureau mueller, Berlin), Anne Vieth
Wissenschaftliche Assistenz Sarah Donata Schneider
In Zusammenarbeit mit Zentrum Paul Klee, Bern
Gefördert durch Kulturstiftung des Bundes, Baden-Württemberg Stiftung, BW-Bank, Allianz, Freunde des Kunstmuseums Stuttgart e.V., Ströer
Kooperationspartner Staatsoper Stuttgart, Stuttgarter Ballett, Schauspiel Stuttgart, Theaterhaus Stuttgart, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, Stuttgarter Kammerorchester, SWR Vokalensemble, Fitz! – Zentrum für Figurentheater, Volkshochschule Stuttgart, Katholisches Bildungswerk Stuttgart, Literaturhaus Stuttgart, Release Stuttgart e.V., ComputerSpielSchule Stuttgart, Stadtmedienzentrum Stuttgart, Climax Institutes, Frau Blum – Boutique Erotique
Weitere Station Zentrum Paul Klee, Bern (4. April – 4. August 2019)

Künstler:innen

Marina Abramović, Pablo Amaringo, Eleanor Antin, Jean Benner, Charlotte Berend-Corinth, Gian Lorenzo Bernini, Joseph Beuys, Antoine Bourdelle, Louise Bourgeois, Günter Brus, Bernardo Cavallino, Larry Clark, Lovis Corinth, Giovanni Battista Crespi, Salvador Dalí, Rineke Dijkstra, Otto Dix, Marlene Dumas, Raymond Duncan, Hugo Erfurth, Klaus Eschen, Nan Goldin, Dan Graham, Vivian Greven, Andreas Gursky, Ayrson Heráclito, Ferdinand Hodler, Ludwig von Hofmann, Carsten Höller, Christoph Keller, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Joachim Koester, Gérard de Lairesse, Wifredo Lam, La Monte Young, Henri Laurens, Charles LeBrun, Mark Leckey, Gustav Machatý, Madame d’Ora, Victor Magito, Albert Maignan, André Masson, Henri Michaux, Emil Nolde, Jürgen Ovens, Paul Pfeiffer, Pablo Picasso, Sigmar Polke, Man Ray, Aura Rosenberg, Gregor Rozanski, Charlotte Rudolph, August Scherl, Egon Schiele, Algirdas Šeškus, Jeremy Shaw, Valdete Ribeiro da Silva, Dash Snow, Luis Casanova Sorolla, Franz von Stuck, Wolfgang Tillmans, Israhel van Meckenem, Moses van Uyttenbroeck, Gustave Vanaise, Andy Warhol, Hannah Wilke, Stanisław Ignacy Witkiewicz, Marian Zazeela, Francisco de Zurbarán