Baumeister, Schlemmer, Krause 1937–1944 Laboratorium Lack
Ausstellungsansicht Laboratorium Lack. Baumeister, Schlemmer, Krause 1937–1944

Laboratorium Lack. Baumeister, Schlemmer, Krause 1937–1944

Willi Baumeister, Oskar Schlemmer und der Architekt und Künstler Franz Krause arbeiteten zwischen 1937 und 1944 für die Wuppertaler Lackfabrik Dr. Kurt Herberts & Co. an Untersuchungen zur Maltechnik. Sie hatten früh im Nationalsozialismus ihre Professuren verloren und erhielten 1941 zusätzlich Mal- und Ausstellungsverbot.

Im Wuppertaler Arbeitskreis erprobten die Künstler die Möglichkeiten der Oberflächengestaltung von Lacken und fertigten dabei mehr als 160 Versuchstafeln an. Diese Tafeln standen im Mittelpunkt der Ausstellung. Sie zeigen Bearbeitungen wie Tropfen, Fließen, Gestaltung mit Fingern oder Instrumenten oder anderen Stoffen wie Sand. Die Lackexperimente stehen an der Grenze zwischen Materialerprobung und Kunst. Sie gelten als unbekannte Vorläufer des Informel.

Mit außergewöhnlichem Engagement konnten die Freunde des Kunstmuseums Stuttgart diese einmaligen Arbeiten erwerben. Sie wurden dem Kunstmuseum im April 2007 feierlich übergeben und gehören seitdem zum Bestand der Sammlung.